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Projektrisikomanagement – Lohnt der Aufwand?

Laufen Projekte wie geplant, werden gesteckte Ziele erreicht und geplante Margen erwirtschaftet, lautet die Antwort: Nein! Im Verlauf eines Projektes zerstreut sich ein erster positiver Eindruck leider nur zu oft. Sind Probleme oder gar das Scheitern nicht mehr zu leugnen, werden unvorhersehbare Ereignisse, Entwicklungen oder Umstände als Ursachen genannt. Für die betroffenen Unternehmen leider zu spät, um noch angemessen reagieren zu können. Betroffene Projekte sind dann meist nicht mehr zu retten. Wer muss für die Mehrkosten aufkommen? In der Regel die Projekte eines Maschinen- oder Anlagenbauers, die die kalkulierten Margen abwerfen. Hoffentlich! Dass selbst Großkonzerne nicht vor bilanzwirksamen Rückstellungen für fehlgeschlagene Projekte gefeit sind, belegen öffentliche Aussagen auf Bilanzpressekonferenzen von im Dax notierten Konzernen mit projektorientiertem Auftragsbestand.

Für 57 % der befragten Vorstände, Geschäftsführer und Manager aus 39 Unternehmen des europäischen und deutschen Großanlagenbaus ist mit einer Weiterentwicklung des Projektrisikomanagements ein Ergebnispotential von 20 % verbunden.

 

Gibt es Lösungen?

In der Weiterentwicklung des Projektrisikomanagements steckt gemäß 94 % der befragten Führungskräfte ein Ergebnispotential von mindestens 10 %, wie eine Befragung des Verbands des Deutschen Maschinen- und Anlagenbaus VDMA aus dem Jahr 2012 zeigt. Für 57 % der befragten Vorstände, Geschäftsführer und Manager aus 39 Unternehmen des europäischen und deutschen Großanlagenbaus ist mit einer Weiterentwicklung des Projektrisikomanagements sogar ein Ergebnispotential von 20 % verbunden.

Folgendes Beispiel veranschaulicht welches Potential im operativen Ergebnis (EBIT) des industriellen Großanlagenbaus steckt: Bei einem Auftragswert von 100 Mio. € und einer kalkulierten Marge im Bereich von 4 % ergibt sich ein geplantes Auftragsergebnis von 4 Mio. €. Bei angenommen 15 % Ergebnispotential ergibt sich ein zusätzliches operatives Ergebnis von 0,6 Mio. € pro Auftrag. Bei projektorientierten Unternehmen multipliziert sich dieses Potential mit der Anzahl der Aufträge im Projekt- bzw. Auftragsportfolio.

Im Vergleich zum aufgezeigten Potential sind die Kosten für die Zertifizierung von Business- oder Projektrisikomanagern gering. Diese betragen weniger als 10.000 € pro Ausbildung und Zertifizierung, selbst wenn neben den Kurskosten auch Arbeits- und Reisekosten berücksichtigt werden. Ausbildungskosten können weiter reduziert werden, wenn externe Schulungen durch Inhouse-Schulungen ersetzt werden. Erfolgen interne Schulungen im Rahmen der Einführung oder Weiterentwicklung von unternehmensweiten Projektrisikomanagementsystemen, entsteht ein weiterer wesentlicher Vorteil gegenüber externen Schulungen. Die Schulungsinhalte sind auf die spezifischen Belange des projektorientierten Unternehmens und dessen Projekte zugeschnitten.

Resümee

Investitionen in die Einführung oder Weiterentwicklung des Projektrisikomanagements in projektorientierten Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus lohnen den Aufwand. Eine Verbesserung des operativen Ergebnisses ist der quantifizierbare Nachweis.

Vortrag auf der Tagung “Risikomanagement – Auswirkungen des Risikomanagements im Bereich der Technik” der TÜV SÜD Akademie

 

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